Advent, nicht Weihnachtszeit (2012)
Aus den Medien, aus dem Sinn (2013)
Barmherzigkeit – Vorsicht beim Subtext! (2016)
Der Papst in Deutschland (2011)
Die Leiblichkeit der Auferstehung (2012)
Eher Geistperson als Geistkraft (2012)
Gedanken und Anfragen zum geplanten House of One (2014)
Glaubte Luther an den Teufel? (2016)
Ist alles in der Kirche Verkündigung? (2016)
Laudatio zum Berliner Ökumenepreis für die Gemeindekooperation Alt-Schöneberg (2024)
Loreto – theologische Bedenken (2011)
Ökumenische Andachten vor dem Tabernakel (2013)
Qualitätsmanagement und Spiritualität (2009)
Umsichtige Fitness für die Kirche (2014)
Vom Sinn der christlichen Bestattung (2012)
War Maria ein Missbrauchsopfer (2015)
Deiner wart ich mit Verlangen. Mystische Spiritualität entdecken mit dem Evangelischen Gesangbuch
Ökumenische Existenz in Berlin-Brandenburg Bd. 7, 133 Seiten, WDL-Verlag, Berlin 2006
Evangelischer Glaube und mystische Spiritualität - kann das überhaupt zusammengehen? Vielen Vorbehalten zum Trotz erweist sich gerade das Evangelische Gesangbuch mit seinen schönen alten Chorälen als Schatzkammer reformatorisch geprägter Mystik.
Leseprobe Inhaltsangabe Rezension
Christliche Mystik in Liedern Paul Gerhardts zum weihnachtlichen und österlichen Festkreis
Vortrag am 23. April 2012 im Kloster Michaelstein, Blankenburg/Harz beim 20. Treffen der Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben in Deutschland
„In gewisser Weise sind wir Evangelischen, was die Spiritualität betrifft, Zisterziensererben zweiten oder dritten Grades.“ Ausgehend von der Passionsmystik des 12. und 13. Jahrhunderts entwickelte sich die christlich-abendländische Mystik über die alltagsorientierte, philosophisch grundierte Mystik der Eckhart-Schule und die vergeistigte und popularisierte Beziehungsmystik im Spätmittelalter weiter, ehe sie durch Martin Luther eine maßvolle Umformung erfuhr. Die lutherische Orthodoxie suchte den Anschluss an die mystischen Traditionen. Paul Gerhardt brachte in seiner Poesie das reformatorische Glaubensverständnis mit der mystischen Vorstellungswelt und Begrifflichkeit zum Ausdruck.
Geh aus, mein Herz, und suche Freud. Ein lutherisch-mystisches Kirchenlied Paul Gerhardts
bearbeiteter und erweiterter Geistlicher Vortrag in der Genezarethkirche Berlin-Neukölln am 22.6.2015
Die Welt ist der schöne Garten Gottes, der dazu einlädt, Herz und Sinne zu öffnen: für das Geschenk, in seiner Mitte zu leben; dafür, dass die Welt sich als Schöpfung Gottes verkündigt; für den alles umfassenden orchestralen Klang ihres Gotteslobs, in den einzustimmen sie einlädt – und in dieser spirituellen "Outdoor-Culture" (Geh aus, Mein Herz) in neuer Verbundenheit mit Gott und allem, was ist, sich jenseits der Verkrümmung in sich selbst als Ich wiederzufinden. Paul Gerhardt beschreibt den so befreiten Menschen als eine "schöne Blum" im Garten des Gottes, der selbst bereits in diesem Leben "so schön" ist. Im versprochenen Paradiesgarten "nach dieser Welt" wird die Erfahrung von Freude, Schönheit und Wohlgeschmack ("süßer Gott") noch weit übertroffen werden. Diese hoffnungsvolle Aussicht hilft, die Beschwernisse dieses Lebens nicht zu verdrängen, zu verharmlosen oder das Gotteslob von ihnen ersticken zu lassen. Alles ist Klang, gegen die stummen Mächte des Todes.
Luther strikt mystisch verstehen! - Ein Zwischenruf zum Reformationsjubiläum
Deutsches Pfarrerblatt - Heft: 10/2013, S.586-588
Luthers Theologie hat einen klaren aus der abendländisch-mystischen Tradition gespeisten Kern, den zu übersehen zu seinen Lebzeiten und bis heute schwerwiegende Folgen gezeitigt hat. Seine völlig unesoterische Mystik will für unsere Zeit neu entdeckt werden.
„Die Kirche hat Aids!“ - 20 Jahre für Inklusion: Die ökumenische Aids-Initiative KIRCHE positHIV (2013)
Germania Franciscana. Beiträge aus der Deutschen Franziskanerprovinz, hg. Deutsche Franziskanerprovinz von der Hl. Elisabeth München, 3 (2013) Nr.2, S.298-305
Inklusion muss ein kirchliches Querschnittsthema werden. Das erfordert eine Weiterentwicklung der kirchlichen Kultur. Ein bis heute wenig bearbeitetes Feld ist HIV/Aids. Die HIV-Infektion hat mit Kontakt, Grenzen und Intimität zu tun – und führt deshalb schnell zu Stigmatisierung und Verschiebung des Problems in die Ferne.
Der Gemeinschaft in Christus nichts vorziehen. Zur gesamtkirchlichen Relevanz von Ordenstheologie und kommunitären Gemeinschaften
Theologische Quartalschrift, Tübingen, Heft 1/2007, S. 54-76
In welchen Gemeinschaftsformen wird kirchliches Leben konkret? Neben Familie und örtlicher Gemeinde spielten in der Geschichte von Anfang an Orden und Kommunitäten eine wichtige Rolle. Im Protestantismus lange Zeit vergessen, gibt es sie auch hier wieder – aufs Ganze gesehen als Randerscheinung. Inwiefern sie für die Kirche(n) entscheidend wichtig sind und warum die für die Ordenstheologie zentralen Konzepte von Armut, Keuschheit, Gehorsam und von stabilitas gar den Kern kirchlicher Ethik zu beschreiben vermögen.
Für-einander-Sein. Die Dynamik der Christusgemeinschaft
Vortrag beim Treffen Geistlicher Gemeinschaften in Deutschland (TGG), Kloster Triefenstein, 16.11.2011
Gottes Sein selbst ist eine dreifaltige Pro-Existenz.
Christlicher Glaube ist von Anfang an ein Leben in Gemeinschaft. KOINONIA
Die Gemeinschaft des Glaubens verlangt nach Beständigkeit. STABILITAS
Für-einander-Sein ist das Wagnis der leeren Hände. KOMMUNION
Das Wachsen und Reifen in der Gemeinschaft erfordert Achtsamkeit. ARMUT, KEUSCHHEIT, GEHORSAM
Interkulturell-ökumenisches Lernen durch Begegnung zwischen „alt-konfessionellen“ Kirchen und unabhängigen Gemeinden aus der Migration – Entwicklungen von 2009 bis 2022
Zwischen 2012 und 2022 betreute die Theologische Kommission des ÖRBB ein Projekt zum interkulturell-ökumenischen Lernen zwischen hier angestammten Kirchen und unabhängigen Gemeinden aus der Migration. Es entstand durch Initiative der Berliner Pfarrerin Dr. Roswith Gerloff († 2013), die seit den 70er-Jahren über interkulturelle und pentekostale Theologie forschte und interkulturelle Lernprozesse anstieß. Begegnungs- und Workshop-Nachmittage erwuchsen daraus; auf Augenhöhe mit den meist pfingstkirchlich orientierten Gemeinden mit größtenteils afrikanischem Hintergrund wurde geachtet. Inzwischen ist diese Arbeit an das Netzwerk "Gemeinsam für Berlin" übergeben worden. Der erste Teil dieser Dokumentation (Entwicklungen bis 2014) wurde veröffentlicht in: Armin Triebel (Hg.), Roswith Gerloff, Auf Grenzen. Ein Leben im Dazwischen von Kulturen / On the Border. An In-Between Existence, Berlin, Weissensee-Verlag 2016.
Organisationskultur als gelebte Spiritualität.
Wie eine von innen erneuerte Kirche zur lernenden Organisation werden kann
– Ein Fragment (Stand Januar 2012) –
Das Anliegen des vorliegenden (fragmentarisch gebliebenen) Textes ist es, den aus meiner Sicht niemals aufzulösenden Zusammenhang zwischen Organisationsentwicklung, Kulturentwicklung und spiritueller Entwicklung zu verdeutlichen. Gerade in intensiven Zeiten von Veränderung benötigt die Evangelische Kirche gleichzeitig eine Orientierung in verschiedene Richtungen: Sie braucht einen unverstellten Blick auf die Realität, gerade auch auf die organisationale, auf die Erfordernisse guter Haushalterschaft, auf geistliches Leben aus dem Gebet – und dadurch im Abstand zur eigenmächtigen Selbstverwirklichung –, auf eine menschen- und fehlerfreundliche Kultur, und nicht zuletzt auf die Erfordernis einer Ecclesia semper reformanda. All das sind urreformatorische Anliegen. Um ihnen aber im Lebensvollzug der Kirche dauerhaft Geltung zu verschaffen, sind erhebliche spirituell-kulturelle Lernprozesse notwendig, die sich letztlich im „Lernen lernen“ verdichten müssen. So kann Kirche sich gerade von der latenten Tendenz zur Selbstbeschäftigung befreien und zu einer „Kirche für andere“ werden.
Zum Reformprozess der EKBO – Kehre unten oder Kehre oben?
Stellungnahme zum EKBO-Werktag am 11.10.2014 von Dorothea Strauß und Klaus Hägele
Im Bild des Paternosters im neuen Imagefilm der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) gesprochen, der beim landeskirchenweiten "Werktag" zum Reformprozess präsentiert wurde, sollte die Landeskirche erst den auch Trauerprozesse einschließenden Weg nach "unten" bis auf den Boden der Gegebenheiten zurücklegen, um dort einen Wendepunkt nach "oben" zu erfahren und durch den Zuspruch des Evangeliums befreit und ermutigt die Gestaltung dessen angehen, was in schwierigeren Zeiten möglich und zukunftweisend ist. Der von Bischof Dröge vorgeschlagene Weg beschreibt dagegen eine andere Bewegung.
“...ob er genug habe um es auszuführen”
Warum Effektivität vor Effizienz geht (2005)
Oft werden die Begriffe verwechselt oder in eins gesetzt:
Was ist effektiv, was effizient? Sofern beides aufeinander bezogen und nicht marktideologisch kurzgeschlossen wird, sind dies Kategorien, die für persönliches und gemeinschaftliches Handeln wichtig sind, längst nicht nur in der Wirtschaft.
Weitblick plus Umsicht - Perspektiven entwickeln mit ESAU und JAKOB. (2007)
Wo stehe ich? Wo will ich hin? Was nutzt und was kostet es? Wie gehe ich vor?
Diese Grundfragen jeder Perspektiventwicklung werden methodisch aufbereitet und anhand der biblischen Zwillingsgestalten Jakob und Esau Schritt für Schritt nachvollzogen.
Christus-Rosenkranz-Gebet (1999)
Diese Christus-zentrierte Alternative zum katholischen marianischen Rosenkranzgebet wurde aus Traditionen der Evangelischen Michaelsbruderschaft entwickelt. Dabei ist das „Gegrüßet seist du Maria“ durch das franziskanische Kreuzgebet ersetzt, das Franz von Assisi beim Betreten jeder Kirche und auch darüber hinaus beim Anblick eines Kreuzes oder seiner Andeutung gebetet hat: „Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, hier und in allen deinen Kirchen auf der ganzen Welt, und wir preisen dich, denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.“ Hier wurde der älteren Übersetzung gegenüber der neuen, weniger poetischen „... weil du durch dein heiliges Kreuz die Welt erlöst hast“ der Vorzug gegeben. Dieses Christus-Rosenkranz-Gebet ist gut erprobt sowohl als persönliches, etwa auf dem Weg, als auch als Gruppengebet. Es kann mithilfe der gebräuchlichen Rosenkranzkette oder auch einfach den Fingern entlang gebetet werden.
Circle-Training. Das Kirchenjahr als Einladung zur spirituellen Übung
Februar 2016 – u.a. als Feedback nach der Erprobungsphase des Neuordnungsentwurfs der gottesdienstlichen Lesungen und Predigttexte von EKD, UEK und VELKD
Das Jahr der Kirche gestaltet und interpretiert die Zeiten im natürlichen Jahreslauf vom christlichen Glauben her. In regelmäßiger Wiederkehr lädt es ein, christliches Leben einzuüben. Vom liturgischen Gottesdienst her zielt diese Übung auf den gelebten Alltag. Wie beim sportlichen Kreistraining können im Jahreskreis zyklisch elementare, mit christlicher Lebensgestaltung konstitutiv verbundene geistliche Haltungen trainiert werden: die spirituellen Existenzweisen des Kirchenjahres. Dabei werden besonders die Zeiten zwischen Advent und dem Ende der Passionszeit eingehend betrachtet und teilweise ungewöhnliche Sichtweisen entfaltet: Warum der „ewige Advent“ das Christfest rahmt und der Jahreswechsel Weihnachten „oktaviert“; warum der Karneval doch nicht das wahre Fasten ist, auch wenn populäre kirchliche Fastenaktionen das implizieren; oder warum die Vorpassionszeit abgeschafft, die Epiphaniaszeit bis vor Aschermittwoch verlängert und die besondere Nähe ihrer übermütig-exaltierten Spiritualität zum Karneval fruchtbar gemacht werden sollte. Dazu werden auch die liturgischen Eigenstücke der betreffenden Sonn- und Festtage nach dem Lektionar und dem Evangelischen Gottesdienstbuch sowie nach dem Revisionsentwurf „Neuordnung der gottesdienstlichen Lesungen und Predigttexte“ einer Arbeitsgruppe aus EKD, EKU und VELKD von 2014 analysiert.
"Carne gaude!" – Von Epiphanias her die "närrische Zeit" würdigen! (2023)
Deutsches Pfarrerinnen- und Pfarrerblatt – Heft: 1/2024, S. 32-34 (leicht verändert)
Die „Fünfte Jahreszeit“ findet im katholischen wie im evangelischen Kirchenjahr keine angemessene liturgische und spirituelle Würdigung. Das Plädoyer für eine positive Sicht des Karnevalesken von Epiphanias her kontrastiert u.a. mit dem Ansatz moderner Fastenaktionen, die unter der Hand die Passions- und Fastenzeit als den eigentlichen Karneval umdeuten.
Exsultet - Das Osterlob für die evangelische Osternachtsliturgie (2007)
Ostern ist das wichtigste Fest der Christenheit. Im Exsultet, dem alten, feierlichen Lobgesang der Osternachtsliturgie an der Osterkerze, ist das österliche Glaubenszeugnis poetisch-musikalisch verdichtet. In Auseinandersetzung mit der katholischen Überlieferung und evangelischen Bearbeitungen der letzten fünfzig Jahre wird ein eigener Vorschlag für den evangelischen Gebrauch vorgestellt.
Advent. Herzensbereitung - Lukas 3,1-14 (2010)
Advent. Erhöhte Herzfrequenz - Jesaja 40,1-11 (2017)
Weihnachten. Das Versprechen des Ich-bin-da - Johannes 8,12-16 (2010)
Weihnachten. Mehr Sein als Schein - 1 Johannes 3, 1-3 (2011)
Weihnachten. Im Licht - 1 Johannes 1,1-7 (2009)
Jahreswechsel. Die Zukunft umarmen - Lukas 2,25-38 (2011)
Die hoffnungsgrüne Jahreszeit - Römer 12,4-16 (2004)
Invokavit. Lerne dich erkennen - 1 Mose 3,1-19 (2015)
Fastenzeit - Jesaja 54,7-10 (2014)
Passion. Opfer am Ende - Johannes 11,47-53 (2007)
Ostern. Die Botschaft der Osterkerze - Hohelied 8,5-7 (2010)
Ostern. Tautropfen des Lichts - Hohelied 5,2-6 (2013)
Ostern. Weinbergschnecke, das Ostertier - aus 1 Mose 7-8 (2009)
Osterzeit. Getauftsein verleiht Flügel - Jesaja 40, 26-31 (2008)
Pfingsten. Ekstase bei klarem Kopf - Apostelgeschichte 2,1-18 (2012)
Trinitatis. Aller guten Dinge sind drei - 2 Korinther 13,11-13 (2019)
Trinitatis. Hinein ins Wachstumsgrüne - 2 Korinther 13,11-13 (2002)
Außer mir bei mir - Philipper 3,10-18.20 (2017)
Blickrichtungen - Lukas 9,57-62 (2016)
Dankbar, glücklich, frei - Lukas 17,11-19 (2017)
Das Leben lieben - Johannes 12,20-26 (2001)
Den Brunn des Heils ehren - Johannes 4,5-14 (2001)
Der Weg des Gottesfriedens - 1 Petrus 5,5c-11 (2010)
Die Torheit des Kreuzes - 1 Korinther 1,18-25 (2004)
Fragen, die wie Küsse schmecken - Lukas 18,35-43 (2014)
Geh aus, mein Herz - Liedpredigt (2015)
Gekämpft, standgehalten, gesegnet - 1 Mose 32, 23-32 (2010)
Gott suchen - Johannes 1, 35-42a (2008)
Geheimnis des Namens - Johannes 16,23-33 (2003)
Der Dreiklang Weg, Wahrheit und Leben - Johannes 14,4-7 (2011)
Gemeinschaft - Philipper 2,1-5 (2018)
Verlässlichkeit - Josua 1,5b & Matthäus 14,22-33 (2006)
Unterwegs nach Hause - Hebräer 11,8-16 (2002)